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Planungsstrukturen

Allgemein

Eine geeignete Planungssicht zeichnet sich dadurch aus, dass die Verantwortung für Planwerte klar auf Organisationseinheiten zugeordnet werden können und die Komplexität der Planungsannahmen für die einzelnen Planungseinheiten möglichst gering ist.
Für die Planung bietet sich daher eine Kombination aus OE-Sicht (kundenbetreuend), Produktsicht und Marktsegmentsicht an. Die Ergebnisverantwortung ist hierbei eindeutig adressierbar. Zusätzlich erlaubt diese Kombination einen hohen Detaillierungsgrad und eine handhabbare Zahl von Planungseinheiten. In der OE-Sicht kann unterschieden werden nach Geschäftsfeldern (z. B. PK und FK) und Geschäftsbereichen, wobei letztere unterhalb der Geschäftsfelder angesiedelt sind. Weitere Detaillierungsstufen sind bis auf Beraterebene denkbar.

OE Sicht

Die OE-Einheiten werden über kundenbetreuende OE definiert. Eine weitere Differenzierung der Planung auf Geschäftsfelder ist prinzipiell möglich (z. B. bis auf Ebene der Geschäftsbereiche) und immer dann sinnvoll, wenn das Institut diese weitere Differenzierung beispielsweise nach einer regionalen Betrachtung (z. B. Region Nord, Süd) oder nach der vorliegenden Aufbauorganisation im Vertrieb (z. B. Retail, SVM, Private-Banking) vornehmen möchte. Die Auswahl der Verfeinerung liegt somit bei der Sparkasse und hängt nicht zuletzt von der Verantwortung in den einzelnen Bereichen im Vertrieb ab. Zur Abbildung der Geschäftsfelder und -bereiche sollten folgende Voraussetzungen beachtet werden:

  • Die kundenbetreuende Organisationseinheit sollte für die Bildung der Geschäftsfelder und -bereiche herangezogen werden.
  • Die Geschäftsfelder werden im Allgemeinen nach PK und FK differenziert. Die Zuordnung der OE zu den Geschäftsfeldern erfolgt immer institutsindividuell.
  • Die Geschäftsbereiche dürfen jeweils nur einem Geschäftsfeld zugeordnet werden.

Für die Abgrenzung der Planungsebenen sind drei Kriterien wichtig:

  • Zu planende OE: Das Geschäftsfeld bzw. der Geschäftsbereich wird explizit geplant, d. h. es enthält keinen Verteilwert. Außerdem ist eine technische Abgrenzung zu anderen OE möglich und es besteht gegebenenfalls eine separate Plan-Sicht für notleidende Geschäfte (notleidende Geschäfte/Kunden werden in der Regel in separaten OE betreut).
  • Verantwortung: Das Geschäftsfeld bzw. der -bereich verfügt über einen zu benennenden Ergebnisverantwortlichen. Dieser Verantwortliche nimmt aktiv am Planungsprozess teil.
  • Planungsannahmen: Es liegen individuelle Planungsannahmen vor (z. B. Wachstum, Margen, Risikokosten), die sich explizit auf die zu planende OE beziehen. Dies schließt nicht aus, dass die Planungsannahmen mehrerer Geschäftsfelder bzw. -bereiche identisch sind.

Unabhängig von der gewählten Planungsebene kann die Sparkasse festlegen, auf welcher Ebene eine Auswertung erfolgen soll. Liegt die Planungsebene oberhalb der Auswertungsebene, werden alle Annahmen welche auf der Planungsebene vorgenommen wurden, auf die Auswertungsebene vererbt. Daraus folgt, dass die Auswertungsebene immer gleich / kleiner der Planungsebene ausfallen muss.